…oder am 09.11. haben wir viel dazu gelernt!
Erst einmal danke an alle, die dem grauen Herbstwetter getrotzt und an unserer kleinen Demonstration vor dem Bundeskanzleramt teilgenommen haben – ihr seid toll!
Zusammenfassen lässt sich unsere Aktion in einem Satz:
Alles lief anderes als geplant… und eben deshalb war es ein voller Erfolg.
Eigentlich wollten wir am Tag des Mauerfalls eine Menschenkette im Regierungsviertel bilden und damit das Band des Bundes von Ost nach West verbinden. Das sollte mit einer möglichst großen Gruppe, die die bunte, demokratische Gesellschaft der Bundesrepublik nach 1989 repräsentieren sollte, passieren.
Daraus wurde jedoch nichts! Zum Einen fanden sich trotz Werbung zu wenige Menschen ein. Zum Anderen wurde unsere geplante „Ost-West-Verbindung“ zwischen Bundeskanzleramt und Paul-Löbe-Haus durch eine riesige Straßen-Baustelle in der Mitte der Fläche verhindert.
Verhalten rollten wir unser Banner aus. „30 Jahre buntes Miteinander“ stand farbenfroh darauf – und wir zu acht dahinter.
Dann geschah Wunderbares! Viele Menschen blieben stehen, betrachteten lächelnd den Schriftzug und machten Fotos davon. Einige kamen auf uns zu und sprachen uns an. Andere sprachen wir an, um ihnen unsere Aktion, unsere Initiative und die Bedeutung der Freifläche vor dem Bundeskanzleramt näher zu bringen.
Unsere Flyer zur Belebung der Fläche gingen weg wie warme Semmeln; Das Megaphon kam zum Einsatz, auch wenn Stefan eher zaghaft die Message unserer Aktion damit verbreitete (- selbst die Polizei ermahnte ihn doch etwas lauter zu sprechen!); Ein junger Mann fotografierte sich mit unserem Banner und rief dabei: „30 Years of Freedom“; David Hasselhoffs „Looking for Freedom“ wurde nach demokratischer Abstimmung jedoch nicht gespielt 😉
Nach 2 1/2 Stunden entliessen wir die Polizei von ihrer Pflicht, rollten das Transparent zusammen und gingen durchgefroren, aber frohen Mutes nach Hause.
Im Rückblick lässt sich Zweierlei feststellen:
- Einerseits fehlt uns ganz klar noch das Netzwerk, um solch eine ambitionierte Aktion stemmen zu können. Außerdem sollte mensch zu den eigenen Aktionen pünktlich sein und sich vorher über die Lage vor Ort informieren.
- Andererseits war das spontane und ungeplante Ausprobieren super spannend und positiv. Erfahrungen von der Anmeldung bis zur Aktion und die daras resultierenden Denkanstöße nehmen wir mit und besprechen sie beim nächsten Treffen der Initiative.
Das Wichtigste ist jedoch – Die Angst vor dem Bespielen der Fläche ist endgültig gebrochen!
Wir haben Bock mehr auf der Fläche zu machen! Und das gerne mit Euch – schreibt uns, wenn Ihr Teil unserer Aktionen werden und zu unseren monatlichen Treffen kommen möchtet.
Wir freuen uns schon auf Euch und auf’s nächste Jahr. Packen wir’s an!
Foto: Davy | Text: Stefan